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oder Silberdrähten stieg in Kochsalzlösung Gas (Wasserstoffgas?) vom negativen Draht, aber nicht vom positiven auf.

356) Ein anderer Grund für die elektro-chemische Natur der Zersetzung ist der, daß ein Wollaston’scher Apparat, construirt aus Drähten mit einer Bekleidung von Siegellack, wahrscheinlich, selbst auf die ihm eigene Weise, Wasser nicht zersetzt haben würde, wenn nicht die Elektricität von solcher Intensität gewesen wäre, daß sie Funken in einigen Theilen des Bogens gegeben hätte. Der Zitterrochen aber vermochte keine sichtbaren Funken zu geben. Ein dritter Grund ist der, daß das Wasser in Wollaston’s Apparat desto reichlicher zersetzt wird, je reiner es ist. Der Versuch, welcher mir mittelst der Maschine und zweier Drahtspitzen mit destillirtem Wasser vollkommen gelang, schlug gänzlich fehl, wenn ich das Wasser, durch Zusatz von Glaubersalz, Kochsalz oder anderen Salzen, besser leitend gemacht hatte. Allein in J. Davy’s Versuchen wurden starke Lösungen von Salz, salpetersaurem Silber und Bleizucker mit Erfolg angewandt, ohne Zweifel mit größerem Erfolg als schwache Lösungen.

357) IV. Physiologische Wirkungen – so auffallend, daß durch sie die eigenthümlichen Kräfte der Torpedo und des Gymnotus aufgefunden worden sind.

358) V. Funken – sind bis jetzt noch nicht erhalten, wenigstens glaube ich es nicht; doch thue ich vielleicht besser, mich auf die vorhandenen Angaben zu berufen. Humboldt, indem er von den Resultaten des Hrn. Fahlberg, eines Schweden, spricht, sagt: »Dieser Physiker hat einen elektrischen Funken gesehen, wie Walsh und Ingenhouß vor ihm, wenn er den Gymnotus an die Luft brachte, und die Kette durch zwei auf Glas geklebte, eine Linie von einander abstehende Goldblättchen unterbrach[1].« Ich kenne jedoch keine


  1. Edinb. Philosoph. Journ. T. II p. 249.