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größte Verzögerung, und die gleichnamigen keine; und doch wird weiterhin die Wirkung als gleichartig mit der im Eisen erzeugten betrachtet.

250) Ich hatte zwei solcher Scheiben, eine von Eisen, und die andere von Kupfer verfertigen lassen. Die Kupferscheibe machte für sich, im Mittel aus mehreren Versuchen, sechszig Schwingungen, ehe der Schwingungsbogen auf eine angezeichnete constante Größe herabsank. Nachdem dieß- und jenseits der Platte, nahe bei einer und derselben Stelle, ungleichnamige Pole hingestellt worden waren, wurden die Schwingungen auf funfzehn reducirt. Als gleichnamige Pole dahin gebracht wurden, stiegen sie auf funfzig, und als die Magnetstäbe durch zwei eben so große Holzstäbe ersetzt wurden, auf zweiundfunfzig. Bei Anwendung gleichnamiger Pole war also die magnetische Wirkung schwach oder Null (denn die Verzögerung rührte vielmehr von der Auffangung der Luft her), während sie bei ungleichnamigen Polen ihr Maximum erreichte. Wenn ein Pol dem Rande der Scheibe gegenüber aufgestellt ward, fand keine Verzögerung statt.

251) Die Eisenscheibe machte für sich allein zweiunddreißig Vibrationen, während der Schwingungsbogen um eine gewisse Größe abnahm. Als ein Magnetpol dem Rande dieser Scheibe (247.) gegenüber gehalten wurde, machte sie nur elf Schwingungen, ja nur gar fünf, als der Pol dem Rande bis auf einen halben Zoll genähert ward.

252) Als der gezeichnete Pol zur Seite der Scheibe in einem gewissen Abstande aufgestellt wurde, machte sie nur fünf Schwingungen. Wurde nun, der gezeichnete Pol des zweiten Magnetstabs an der anderen Seite der Scheibe, in gleichem Abstande von ihr, (250.) aufgestellt, so nahmen die Schwingungen bis auf zwei ab. War aber der zweite Pol ein ungezeichneter, sonst aber genau in derselben Lage, so stiegen die Schwingungen bis auf zweiundzwanzig. Wurde der stärkere dieser beiden ungleichnamigen Pole ein wenig weiter von der Platte