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den eben beschriebenen Versuchen konnte der im Eisen erregte Strom sich nicht anders als durch Kupfer fortpflanzen, und der im Kupfer erregte nur durch Eisen, d. h. angenommen, daß in den Metallen, proportional ihrem Leitungsvermögen Ströme von ungleicher Stärke erregt werden, so hatte der stärkere Strom durch den schlechtesten Leiter, und der schwächere durch den besten zu gehen.

204) Es wurden daher verschiedene Metalle, isolirt von einander, zwischen die Pole eines Magnets geführt, während ihre entgegengesetzten Enden mit demselben Ende des Galvanometerdrahts verbunden waren, so daß die gebildeten und zum Galvanometer übergeführten Ströme entgegengesetzte Richtung haben mußten. Bei Anwendung beträchtlicher Längen von verschiedenen Drähten wurden schwache Ablenkungen erhalten.

205) Um ganz genügende Resultate zu erhalten, wurde ein neuer Galvanometer construirt, bestehend aus zwei unabhängigen Gewinden, von denen jedes einen 18 Fuß langen, mit Seide besponnenen Kupferdraht enthielt. Diese Gewinde waren an Gestalt und in der Zahl der Umläufe genau einander gleich; die Windungen liefen neben einander weg und ließen einen kleinen Zwischenraum, worin eine Doppelnadel, genau wie in dem früheren Instrument (87.), an einen Seidenfaden aufgehängt wurde. Wenn durch diese Gewinde, die mit den Buchstaben und bezeichnet seyn mögen, elektrische Ströme in gleicher Richtung geleitet wurden, so wirkten sie mit der Summe ihrer Kräfte auf die Nadel, bei entgegengesetzter Richtung der Ströme aber mit dem Unterschiede ihrer Kräfte.

206) Nun wurde der zusammengesetzte Schraubendraht (199. 8.) in Verbindung gesetzt durch die Enden und des Eisens mit den Enden und des Galvanometer-Gewindes , und die Enden und des Kupfers mit den Enden und des Galvanometer-Gewindes