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die letztere wäre eine Repulsivkraft, und wahrscheinlich die, deren Wirkungen Hr. Arago entdeckt hat (82.).

126) Der außerordentliche und bisher unerklärlich scheinende Umstand bei dieser Erscheinung, daß alle Wirkungen verschwinden, wenn Magnet und Platte zur Ruhe gebracht werden, erhält nun seine vollständige Erklärung (82.); denn die elektrischen Ströme, welche die Bewegung veranlassen, hören dann gänzlich auf.

127) Alle die von den HH. Babbage und Herschel[1] beschriebenen Wirkungen bei Unterbrechung der Continuität des Metalls, namentlich die dadurch erfolgende Kraftverminderung, erhalten dadurch ihre natürliche Erklärung, eben so wie die Wiederherstellung der Kraft, wenn die Ausschnitte durch solche metallische Substanz ausgefüllt werden, welche, wiewohl sie Elektricität leiten, doch nur eine sehr schwache Einwirkung von den Magneten erleiden. Auch lassen sich neue Arten von Einschneidungen der Platten erdenken, welche ihre Kraft fast gänzlich zerstören. Wenn so z. B. von einer Kupferscheibe ein Ring, so breit als eben ein Fünftel oder Sechstel ihres Durchmessers beträgt, abgeschnitten, und darauf wieder angesetzt wird, jedoch mit einer Papierdicke dazwischen (Fig. 25), und man stellt den Arago’schen Versuch mit dieser zusammengesetzten Scheibe in der Art an, daß der Magnetpol beständig dem Einschnitt gegenüber bleibt, so ist klar, daß die magnetischen Ströme bedeutend gestört werden, und die Platte wahrscheinlich viel von ihrer Wirkung verloren haben wird[2].

Ein einfaches Resultat dieser Art erhielt ich bei Anwendung zweier Stücke dicken Kupfers von der in Fig. 24 abgebildeten Gestalt. Als ich die beiden benachbarten


  1. Philosoph. Transact. f. 1825, p. 481.
  2. Dieser Versuch ist wirklich mit dem hier angegebenen Erfolg von Hrn. Christie angestellt und in den Phil. Transact. f. 1827, p. 82, beschrieben.