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andern starren Körpern, bei Flüssigkeiten und Gasen, d. h. bei allen Substanzen statt findet (130.).

82) Herr Babbage und Herr John Herschel, welche gemeinschaftlich diese Versuche wiederholten[1], konnten diese Erscheinungen nur bei Metallen und bei einer Kohle von besonderer Beschaffenheit (aus einer Gas-Retorte), d. h. nur bei sehr guten Elektricitätsleitern wahrnehmen. Sie erklären die Erscheinungen durch eine Vertheilung des Magnetismus in der Platte durch den Magnetstab, wornach dessen Pole in dem ihnen zunächst liegenden Theil der Platte die entgegengesetzte, und weiter herum die gleiche Polarität hervorrufen (120.). Der wesentliche Umstand zur Entstehung der Rotation, des aufgehängten Magnetstabes ist der, daß die in Umlauf versetzte Substanz ihren Magnetismus nicht augenblicklich, sondern nach einer gewissen Zeit erlange u. verliere (124.). Diese Theorie, welche die Erscheinungen von einer anziehenden Kraft herleitet, ist nicht von Hrn. Arago angenommen, auch nicht von Hrn. Ampère, der die Abwesenheit aller Anziehung zwischen dem Magnet und dem Metall im Zustande der Ruhe als einen Beweis gegen dieselbe anführt (62. 126.), und, aus Versuchen mit einer langen Neigungsnadel, die Wirkung immer für eine abstoßende erklärt (125.).

83) Nachdem ich durch die vorhin beschriebenen Mittel Elektricität durch Magnetstäbe erhalten hatte (36. 46.), hoffte ich den Versuch des Hrn. Arago zu einer neuen Elektricitätsquelle zu machen, so wie im Stande zu seyn, mittelst erdmagneto-elektrischer Vertheilung eine neue Elektrisirmaschine zu construiren. Demgemäß machte ich, unterstützt von Hrn. Christie, in seinem Hause, viele Versuche mit dem Magnet der K. Gesellschaft. Da viele derselben im Laufe der Untersuchung durch besser angeordnete überflüßig gemacht wurden, so werde ich mir die Freiheit nehmen, sie in der Reihefolge aufzuführen, in


  1. Philos. Transact. f. 1825 p. 467.