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mit dem Elektrometer bewirkt wurde, nachdem sie, entweder durch den Strom einer Batterie, oder durch einen Magneten unter Vertheilung gesetzt worden waren. Ein einziger Wassertropfen, oder ein Stückchen feuchten Papieres (23. 56.) war hinlänglich, den Strom durch die Leiter zu hemmen; die erregte Elektricität kehrte durch das Metall selbst, folglich auf eine nicht zu beobachtende Weise, in den Gleichgewichtszustand zurück.

72) Die Spannung in diesem Zustande ist daher vielleicht verhältnißmäßig sehr groß. Indeß sie mag groß oder klein seyn, so ist doch kaum denkbar, daß sie ohne Rückwirkung auf den erregenden Strom sey, und nicht eine Art von Gleichgewicht hervorrufe. Es stand zu vermuthen, daß daraus eine Verzögerung des erregenden Stroms hervorgehen werde, allein ich habe diese Vermuthung nicht bestätigt finden, noch auf sonst einem Wege etwaige Wirkungen einer solchen Reaction wahrnehmen können.

73) Alle Resultate sprechen für die Idee, daß der elektro-tonische Zustand den Theilchen und nicht der Masse des unter Vertheilung befindlichen Drahts oder Körpers angehöre, und in dieser Beziehung ist er verschieden von der durch die Spannungs-Elektricität bewirkten Vertheilung. Ist dem so, so mag der Zustand in Flüssigkeiten, und selbst in Nichtleitern vorhanden seyn, wenn gleich kein elektrischer Strom sichtbar ist, und das Auftreten des Stroms würde mehr ein Zufall seyn, abhängig von dem Leitungsvemögen und der momentanen Propulsivkraft, welche die Theilchen während ihrer Anordnung ausüben. Selbst bei Gleichheit des Leitungsvermögens mögen die elektrischen Ströme, bisher die alleinigen Anzeiger dieses Zustandes, ungleich seyn, wenn Anzahl, Größe, elektrischer Zustand u. s. w. der Theilchen verschieden sind. Nur nach Ausmittelung der Gesetze dieses neuen Zustandes sind wir im Stande zu sagen,