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und setzte nach einer Pause hinzu: „Mein Mann ist sehr leicht auswendig zu wissen, und ich weiß ihn auswendig – seit vier Jahren! trotzdem sagt er sich mir täglich auf, in Versen und in Prosa. Das befriedigt zuletzt auch die brennendste Neugier.“

Die Gräfin erhob sich, und die Damen riefen bedauernd, wie aus einem Munde: „Sie wollen schon fort?“

„Es ist höchste Zeit, ich muß meine Schwiegermutter abholen, in die Oper …“ Sie versenkte sich in die Betrachtung ihres Fächers, warf einen langen Blick in den Spiegel – „Meine Schwiegermutter behauptet, eine Oper ohne Ouverture sei wie ein Mittagessen ohne Suppe … und meine Schwiegermutter hält etwas auf Suppe, wie alle alten Leute.“

Der Fürst blinzelte nach der Uhr, die eben acht schlug, gab seinem Neffen einen Wink und sprach: „Alfred wird die Ehre haben, Sie an Ihren Wagen zu bringen.“

Alfred verneigte sich. Sie wollen mich weg haben, dachte er und murmelte etwas von: „Besonderem Vergnügen.“

Als die Beiden sich entfernt hatten, sagte Thekla zu Sonnberg mit einer ihr ungewohnten Lebhaftigkeit „Wie schade, daß Sie nicht früher kamen! Sie hätten sich unterhalten. Julie war heute so gut aufgelegt, so witzig!“

„Witzig nennen Sie das?“ entgegnete Paul. „Es

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Marie von Ebner-Eschenbach: Nach dem Tode. In: Erzählungen. Berlin: Gebrüder Paetel, 1893, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_von_Marie_von_Ebner-Eschenbach.djvu/358&oldid=- (Version vom 31.7.2018)