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 Noch nicht genug, Herr D. Thoman verließ, wie auch in diesem Journale schon angezeigt ist, sogar vor bereits einem halben Jahre sein Physikat wieder, und dazu kam noch, daß ein Bader zu Arnstein, Namens Behr, welcher auch manche Verfolgung überwinden mußte, auf den noch viel Vertrauen gesetzt wurde, kurz darauf starb; somit ist das Amt so entblößet von dieser Seite geworden, daß ich, selbst von Burgersleuten im Städtchen Arnstein gehört habe: „jetzt haben wir keinen Menschen mehr hier, der nur einen Zahn ausbrechen kann“. Alles harret nun diese ganze Zeit schon auf Doctor, Apotheke, Chirurgen und Bader.

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 Die allgemeine Sage, daß jeder der beyden Müller die Leute um mehr als eine Carolin prellte, habe ich noch nicht oft gehört: vielleicht hat diese der Neid ausgebrütet, womit auf ihr gutes Auskommen gedeutet wird: man muß aber wissen, daß sie gute Wirthschafter sind, und ihr Vermögen nicht allein von ihrem Metier erworben haben, sondern der alte schon von seinem Vater ein schönes Vermögen ererbet, und seine Frau von einer der reichsten Familien im Dorfe war, – auch daß Johann Müller zu Opferbaum wieder über 5000 fl. Frk. erheyrathet hat. Daß sie aber bey grossem