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Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44

Wie sich die Jünglinge freuten! Merkur und Bacchus! Sie beyde
     Mußten gestehen, es sey über dem Busen zu ruhn
Dieses herrlichen Weibes ein schöner Gedanke. Sie baten:

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     Löse Vulkan sie noch nicht! Laß sie noch einmal besehn.

Und der Alte war so Hahnrey und hielt sie nur fester.
     Aber Fama sie floh rasch und voll Grimmes davon.
Seit der Zeit ist zwischen den beyden nicht Stillstand der Fehde,
     Wie sie sich Helden erwählt, gleich ist der Knabe darnach,

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Wer sie am höchsten verehrt, den weiß er am besten zu fassen,

     Und den Sittlichsten greift er am gefährlichsten an.
Will ihm einer entgehn, den bringt er vom Schlimmen ins Schlimmste.
     Mädchen bietet er an, wer sie ihm thörigt verschmäht
Muß erst grimmige Pfeile von seinem Bogen erdulten;

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     Mann erhitzt er auf Mann, treibt die Begierden aufs Thier,

Wer sich seiner schämt, der muß erst leiden, dem Heuchler
     Streut er bittern Genuß unter Verbrechen und Noth.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44. Cotta, Tübingen 1795, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elegien_(Goethe).djvu/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)