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Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44 | |
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Ach! hier lieg’ ich und strecke nach deinen Knieen die Hände
Flehend aus. O! vernimm, Jupiter Xenius mich!
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Wie ich hereingekommen, ich kanns nicht sagen, es faßte Hebe den Wandrer und zog mich in die Hallen heran.
Hast du ihr einen Heroen herauf zu führen geboten?
Irrte die Schöne? Vergieb! Laß mir des Irrthums Gewinn!
Deine Tochter Fortuna sie auch! die herrlichsten Gaben
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Theilet sie mädchenhaft aus, wie es die Laune gebeut.Bist du der wirthliche Gott? O so verstosse den Gastfreund
Nicht von deinem Olymp wieder zur Erde hinab.
„Dichter! wo versteigst du dich hin?“ – Vergieb mir, der hohe
Capitolinische Berg ist dir ein zweyter Olymp.
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Dulde mich Jupiter hier und Hermes führe mich später, Cestius Denkmal vorbey, leise zum Orcus hinab.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44. Cotta, Tübingen 1795, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elegien_(Goethe).djvu/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44. Cotta, Tübingen 1795, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elegien_(Goethe).djvu/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)