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Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44

Die Horen.
Erster Jahrgang. Sechstes Stück.



I
Elegien.

Nos venerem tutam concessaque forta canemus,
Inque[WS 1] meo nullum carmine crimen erit.



Erste Elegie.

Saget Steine mir an, o! sprecht, ihr hohen Palläste.
     Straßen redet ein Wort! Genius regst du dich nicht?
Ja es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern
     Ewige Roma, nur mir schweiget noch alles so still.

5
O! wer flüstert mir zu, an welchem Fenster erblick ich

     Einst das holde Geschöpf, das mich versengt und erquickt?
Ahnd’ ich die Wege noch nicht, durch die ich immer und immer,
     Zu ihr und von ihr zu gehn, opfre die köstliche Zeit.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Iuque
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Elegien. In: Die Horen, 2. Bd., 6. St., S. 1-44. Cotta, Tübingen 1795, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elegien_(Goethe).djvu/1&oldid=- (Version vom 21.3.2019)