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wankelmüthige Dirne, wider ihres Vaters und ihres Verlobten Wunsch, zu dem Entschluß zu bestimmen, den sie endlich noch ergriff, wirklich die geheime Triebfeder mancher, sonst schwer zu erklärenden Auftritte gewesen seyn?

 Und läßt sich wohl ein solches Verfahren mit den ächten Grundsätzen der Religion, mit der Aufklärung unsrer Zeiten, mit der duldenden und edeln Gesinnung des erhabenen Fürsten vereinigen, unter dessen bischöfflichen Sprengel jener Geistliche gehöret, der in dieser ganzen Geschichte die Hauptrolle gespielt zu haben scheinet? –

 Dieß sind die Fragen, welche mir bey Durchlesung einer umständlicheren Erzählung meines Freundes einfielen, aus welcher ich diesen kurzen Auszug genommen habe, den ich dem unbefangenen Publicum zur Prüfung und Beurtheilung, den von der schlimmen Seite dabey befangenen Personen aber zur etwanigen Berichtigung vorlege.

F – z.