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4) Wieder Herzogl. Württembergische, in der Stadt: Christoph von Hasperg, O.A.M. 1526, nach dem Bauernkrieg. – Hans von Massenbach, genannt Thalacker. 1571. – Wolfgang, Graf von Löwenstein. 1583.

5) von Trautmannsdorf’scher: NN. 1635–46.

6) Wieder Herzogl. Württembergische: Johann Jacob Myller (Müller), Amtsvogt 1650. – Johann Nicolaus Ritter, Stadt- u. Amtsvogt, Neuenstein. Hofrath. 1670. – Ludwig Albrecht Hauff, J. U. Lic., Vogt, 1676. – Johann Conrad Stigler, J. U. Lic., Vogt, 1706. – * * * Ritter, Vogt zur Zeit des großen Brandes, 1707–37. – Herkules Felix von Bidenbach, Obervogt, 1744–47. – Baron von Spiznas, letzter Obervogt, 1747–55. – Ferdinand Conrad Hochstetter, † 1751. Letzter Vogt. – Carl Ludwig Malblank, † 1785, Oberamtmann. – O.A.Mann Hofrath Fetzer, R. d. C.V.O., 1785–1809. – Kön. O.A.M. Dapp, 1809–11. – O.A.M. Dr. Spittler 1811–17. – O.A.M. v. Wolff, R. d. C.V.O., 1817–42. – O.A.M. Zais, 1842–52. – O.A.M. Bürger 1852.

Nach Trennung der Justiz und Verwaltung. O.A.Richter: Böcklen 1818–23. – O.A.R. Heyd 1823–39. – O.A.R. Römer 1839–49. – O.A.R. Berner 1849–52. – O.A.R. Zimmerle 1852.




Örtlichkeit.

Die hübsche Ansicht von Stadt und Burgruine Weinsberg, welche wir dieser Chronik beigeben, verdanken wir der Güte des Herrn Oberamtsgerichts-Actuars Freiherrn von Breitschwert, welcher sie vom Rappenhofer Weg und der künftigen Bahnlinie aus aufgenommen hat und damit den Weinsberger Freunden auch ein Andenken stiften wollte.

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Weinsberg liegt im nördlichen Theile des württemb. Neckarkreises, 14 geometr. Stunden nördlich von Stuttgart, 1½ geometr. Stunden nordöstlich vom Neckar und Heilbronn. Über das Mittelmeer erhebt sich die Erdfläche an der zu oberst gelegenen Kirche 764′ württemb., die am ehemaligen Rosenwirthshaus in der mittleren Stadt 708′ württemb.; die Erdfläche am Thurme der Burgruine 946′ württb., der Rand des Thurmes 976′; die Kirche liegt also 56′ und die Burg 238′ höher, als die Mitte der Stadt.

Die ziemlich kleine, ohne die zugetheilten Mühlen etc. dermalen nur 1853 Seelen zählende Stadt ist amphitheatralisch um den südöstlich vorspringenden Fuß des sogen. Burgberges angebaut, gegen Süden in das Thälchen des sogen. Saubachs bis an dessen Rinnsal sich herabsenkend, während der gedachte Fuß des Burgbergs vor der Stadt draußen nördlich in das circa 60–70′ tiefere Sulmthal, genannt Weinsberger Thal, hinabspringt. So ist sie gegen Nordwest und Norden durch den Burgberg gedeckt, gegen Süden den Sonnenstrahlen offen, vor den Nebeln des Neckarthales in Nordwest, West und Südwest durch den dazwischen liegenden Jägerhaus-, Galgen- und Wartberg geschützt. Vom gedachten Jägerhausberge aus bietet dieselbe in ihrem amphitheatralischen Ansteigen gegen den Burgberg hinauf, mit dessen Ruinen hoch über ihren Giebeln, eine sehr malerische Ansicht.

Da die Stadt, als freie Reichsstadt, von der hohenstauffenschen Zeit (circa 1240) her bis 1440, nicht zur Burg gehörte, obwohl sie gleichen Namen trugen, so stand