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grasigen Haag mit Preisvertheilung durch den Vereinsvorstand Decan Dillenius. – Das an diesem Morgen vom Nürnberger Lager zurückziehende baierische Jäger-Regiment (s. 24. Aug.) begrüßte die am Hagthore aufgesteckte blau und weiße Stadtflagge – auch baierische Landesfarbe – mit einer Fanfare. – 23. Sept. Durchzug des 2. württ. Inf.Regiments auf der Rückkehr vom großen Manövre in seine Garnison Ulm. – eod. Durchzug des vom Nürnberger Lager zurückkommenden baierischen Regiments Herzog Wilhelm (s. 25. Aug.) nach Rheinbaiern. Quartier in Heilbronn und Umgegend. – Okt. 3. Veteranenfest. Über 300 Mann Veteranen des Bezirks erhalten auf dem Markt die vom König neugestiftete Kriegs-Denkmünze. Von hiesiger Stadt wurden damit decorirt 27 Mann: Biber, Färbermeister, gewes. Unteroffizier, jetzt 1859 †; Wolpert, Kübler, jetzt †; Holl, Unteroffizier, jetzt †; Stricker, Schreiner, ausgewandert; Müller, Weingärtner, jetzt †: Pressel, Kupferschmid, jetzt †; Scholl, Bäckermeister; Debold, Weingärtner, jetzt †; Merk, O.A.-Diener; Unteroffizier Dierolf, Weingärtner (kam 1812 im russ. Feldzug bis Thorn); Betz, Weingärtner, jetzt †; Hofmann, Chir. Unterarzt, jetzt †; Bischof, Stadtbote; Müller II., Weingärtner, jetzt †; Simon, Bauer, jetzt †; Hamm, (Feldzug von 1794,) jetzt †; Ihle, Todtengräber; Greiner, Weingärtner, jetzt †; Greineck, Weingärtner, jetzt †; Geiger, Weingärtner, jetzt †; Wirth, Weingärtner, jetzt †; Bernecker, Weingärtner und Bauer; Weiß, G., Zimmermann, jetzt †; Steck, Dreher, jetzt †; Paule, Weingärtner, jetzt †; Speckmaier, Weingärtner, jetzt †; Betz, Stadtrath, Waldmeister. Es leben also von diesen i. J. 1859 nur noch 8 Mann. – 4. Okt. Durchzug des baier. Regiments Herdtling (s. 14. Aug.) aus der Pfalz, nach seiner Garnison Neuburg zurückkehrend. Letzte Kriegsspielspur. – An Unterlehrers Gußmanns Stelle Greiß. – 13. Dec. Zahlreiche Theilnahme an dem Abschiedsfeste, das der Liederkranz dem nach Eßlingen beförderten Knabenschulmeister Lumpp (siehe 1837) giebt. – 25. Dec. Einweihung des in diesem Jahr erweiterten, zu Familiengräbern eingerichteten, äußeren Gottesackers bei der Beerdigung eines lateinischen Schülers, des älteren Sohnes von Kaufmann Knorr. – 31. Dec. wie seit 1837 gewöhnlich, Abendgottesdienst beim Jahresschluß. Der Herbst, für welchen vom Frühjahr her allerlei sanguinische Hoffnungen rege geworden und wieder verschwunden waren, begann am 18. Okt. Einige Reifen hatten in der vorhergehenden Woche das Laub und die unreifen Trauben genommen und nun trat häßliches Regenwetter und Fäulniß ein. Bei ziemlicher Quantität großer Mangel an Käufern. Qualität bei sorgfältiger Auslese nicht übel. Preis 20–26 fl. Landesdurchschnittspreise der Getreidefrüchte: (Ungewöhnliche gute Qualität.) Roggen 9 fl. 12 kr., Kernen 13 fl. 24 kr., Dinkel 5 fl. 21 kr., Haber 3 fl. 59 kr.; hier Roggen 6 fl. 30 kr., Kernen 9 fl. 53 kr., Dinkel 4 fl. 30 kr., Haber 3 fl. 45 kr. – Höchste Temperatur hier + 24 ° den 22. Juni und 19. Juli; Sommertage 42, im Juli nur 9, im Sept. 4, im Aug. 20; niederste − 15 den 16. Dez. Eistage 93 (in Stuttgart 102), die meißten im Dez. 29, März 23. – Obst gab es außerordentlich viel und gutes. Preis per Simri 16 kr. Heu wegen trockenen Aprils geringere Quantität. Preis 1 fl. 40 kr. per Ctr. Kartoffeln gut gerathen. 240 Sri. per Morgen. Preis 15 kr. per Sri. Winter mit stark anhaltendem, bis in den Mai dauerndem Frost – wenig Schnee; später Frühling. Wechselnde Sommertemperatur. Regnerischer Herbst. Anfang Dez. wieder starker, anhaltender Frost. Gewitter nur 23 und ohne Hagel.

1841. März. Eintritt des zum Knabenschulmeister ernannten bisherigen Schulmeisters von Abstadt, Bauer. – April. Staats-Chemiker Salzer baut und