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  • Simringen von Konrad IX. an Pfalzgraf Otto verpfändet 1430.

Zoll und Geleit

  • im Weinsberger Thal, und in der Wildenstraße und Neustadt von K. Wenzel 1380 dem Engelhard VIII. verliehen.
  • in Freiburg, verkauft 1424 von Konrad IX.
  • in Aub für das Hospital von K. Sigmund 1425.

Reichsgefälle in den

  • Niederlanden und Westphalen von K. Sigmund dem Konrad IX. 1431. für ein Anlehen von 6810 fl. angewiesen.

Steuerreste in

  • Hamburg, Rostock, Wismar von ebendems. 1419.

Judensteuer

  • in der Landvogtei Niederschwaben: von K. Heinrich VII. Konrad dem IV. verschrieben 1312. von K. Karl IV. 1372, von K. Wenzel 1380, von K. Ruprecht 1404 und 1415 an Engelhard VIII.
  • in Nürnberg: von K. Sigmund 1431 an Konrad IX.

Endlich die Reichsmünze in

  • Nördlingen, Frankfurt und Basel: von K. Sigmund 1431 für Vorschüsse von 6950 fl. an Konrad IX. verliehen.

Es erhellt auch hieraus, wie weit der Arm derer von Weinsberg, und besonders der kaiserl. Landvögte, Konrads IX. und Engelhards VIII., so wie des Reichs-Erbkämmerers Konrads IX. reichte; und die Reichsstädte, besonders die benachbarten, Heilbronn, Wimpfen und Weinsberg selbst, sahen den so nahe dominirenden Dynasten höchst ungerne solche Gewalt in ihren Mauern eingeräumt. Daher auch ihre bereitwillige Verbindung mit der Schwesterstadt Weinsberg gegen die Burgherren, s. unten.

Die bedeutendsten Erwerbungen sind:

a) Die Münzenberg’sche Erbschaft S. 21. unter Engelhard IV. 1256 und Konrad IX. 1420–1444.

b) Die Brauneck’sche Erbschaft unter Konrad IX. 1403.

c) Die Hohenlohischen Güter, von Konrad IX. erkauft 1398.

Das ganze 14. Jahrhundert hindurch erscheinen als die größten Güterhändler Engelhard VI., Engelhard VIII. und Konrad IX. Aber das Erworbene kommt oft kaum auf die nächsten Erben und es ist ein ewiges Wiederverpfänden und Wiederverkaufen, bis die Herrschaft zusammenbricht.




VII. Abschnitt.
a) Freie Stadt Weinsberg.
Ursprung.

Von einer „Anfangs großen und volkreichen Stadt Weinsberg, welche Probus Valerius, der römische Kaiser, als er die Gegend des Neckars erobert, anfangs (anno 282) erbaut“ (nach dem Privilegienbuch gemeiner Stadt Weinsberg vom J. 1468 p. 152 fg. s. ob.) findet sich, wie wir schon oben p. 5 bemerkt haben, in der Geschichte