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exemtionis von der Centgerichtsbarkeit des Herzogthums Franken (Ludwig) und bewilliget die Aufbewahrung der geweihten Hostie in der Kapelle des Schlosses Weinsberg.

eod. 18. Juli belehnt ihn Markgraf Friedrich von Brandenburg – wie antec. 1411 – mit dem Reichs-Unter-Kammer-Meister-Amt (Ludwig u. Hanselm.).

eod. 1441 belehnt ihn Abt Hermann von Fulda mit der halben Burg und Stadt zum Hayn, dem Dorf Götzenheim und der Stadt Buzbach.

In diesem Jahre fingen die erst nach Konrads Tode (1448) beendigten Unterhandlungen über den Verkauf der Burg Gutenberg an Diether v. Gemmingen an (Ludw.).

1442. Konrad war mit K. Friedrich IV. zu Frankfurt und Aachen bei der Kaiserkrönung – und von dem, 2 Jahre später beendigten Concil zu Basel erhielt er neue Privilegien.

eod. K. Friedrich IV. verleiht Konraden ein Privilegium, 17. Juni und erlaubt ihm 1. Sept. die Verpfändung eines Turnus vom Rheinzoll.

eod. 1442 kauft Konrad von Johann v. Ehrenberg die Burg Gochsheim (Ludwig), und 1443 von denen von Bödigheim die Burg Ernstein mit Zugehör um 1000 fl. (Ludwig.)

1443. 3. Mai. Konrad verkauft mit Willen seiner Tochter 1ster Ehe, Elisabeth, Gemahlin Herzog Erichs von Sachsen-Lauenburg, Rinderfeld an Konrad von Rosenberg (Ludwig).

1444. Rechtsstreit Konrads mit den Grafen von Solms und Eppstein wegen der Münzenberg’schen Erbschaft, entschieden vom Mainzer Hofgericht (s. oben 1420). Das Hofgericht Rottweil erließ deshalb ein Mandat an Churpfalz, den Markgrafen von Baden u. A., dem Konrad in Besitznahme der Herrschaften Falkenstein, Münzenberg und Königstein behilflich zu sein. Konrad erwirkte die Reichsacht gegen die renit., zu diesen Herrschaften gehörige Städte: Münzenberg, Lich, Buzbach, Königstein und 1445 gegen Weilstadt, Hungen und Laubach (Jäg., Ludw.).

eod. gestattet ihm K. Friedrich IV., die Reichsmünzen zu Frankfurt, Basel und Nördlingen (s. oben 1431 und 1435) anderwärts zu verpfänden.

1445 verkaufte Konrad an Konrad von Rosenberg die wiedereingelöste Hohenlohe’sche Dörfer (s. oben 1430) Neubronn, Streichenthal, Rinderfeld, Oberndorf und Wemprechtshausen. Hohenlohe suchte die Wiederlösung geltend zu machen, konnte aber um so weniger dazu gelangen, als Rosenberg diese Güter dem Bisthum Würzburg zu Lehen auftrug (Jäger).

Um diese Zeit kam auch Neuenstadt mit Gochsen, Cleversülzbach und Kochersteinsfeld an Churpfalz.

eod. 1445 verkauft Konrad an das Kloster Lichtenstern Güter und Gülten zu Ober-Eisisheim und Biberach (bei Heilbronn).

1446 kauft Konrad von Catharina von Sickingen für 1500 fl. Burg und Dorf Zum Stein (Ludwig).

eod. erlaubt K. Friedrich IV. Konraden, die halbe Burg Weinsberg an die Wittwe von Gemmingen zu verpfänden.

1447 vermachte Konrad dem Kloster Schönthal den Zehnden zu Sülzbach, Grantschen *)[1] und ein Haus zu Neuenstadt – und (Jäg.)


  1. *) Wahrscheinlich auch den Zehnden von seinen in Weinsberger Markung gelegenen Gütern. Denn noch im Jahre 1756 wurde der Schönthaler Zehnden zu Weinsberg besonders verliehen und 1692 hatte das Kloster Schönthal in Weinsberg ein eigenes Haus, das sog. Mönchshaus, welches in diesem Jahre eingetauscht und wo nach dem Brand von 1707 der Keller einquartirt wurde. 1743 wurde es sammt Scheuer, Stallung und Hofgeräthe an Beck Ziegler für 700 fl. verkauft.