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Würzburgischen Lehen und belehnt ihn mit der von Hohenlohe ihm verpfändeten Stadt Möckmühl.

1414 war Konrad mit K. Sigmund zu Wezlar bei der Huldigungseinnahme, desgl. am 8. Decbr. zu Friedberg (Jäg.), wie auch Sigmund am 15. Oct. d. J. die Huldigung im benachbarten Heilbronn einnahm.

1414, 25. Decbr. begleitete er K. Sigmund, der mit glänzendem Gefolg durch das Württemberger Land kam, (Stälin III. 399) zu dem berühmten Concil von Constanz, wo er sich die Gunst aller deutschen Großen erwarb.

1415 stirbt der Vater Engelhard VIII., während K. Sigmund ihn und Konrad IX. mit den heimgefallenen Lehen der Grafen von Münzenberg und von Falkenstein belehnt und ihre Privilegien und Pfandschaft bestättiget (s. oben S. 36).

eod. 1415, 12. Jan. verpfändet K. Sigmund seinem Reichskammer-Meister Konrad IX. die Reichssteuer in Hall für eine ältere Forderung von 5000 Pfd. Heller, weil K. Wenzel dessen Vater Engelhard VIII. mit Gewalt von der Reichssteuer zu Heilbronn und Wimpfen verdrängt hatte (Jäg. nach Wegelin).

eod. anno 18. Jan. Anna und Konrad IX. ihr Gatte verkaufen an Konrad von Rosenberg Burg Reigelsberg sammt Zugehör um 7000 Pfd. auf Wiederlösung mit Würzburgschem Consens (Ludwig).

eod. 6. Juli. Feuertod Hussen’s zu Constanz.

eod. anno 4. Dez. verkauft Konrad IX. Güter und Gülten in Reinoldsbronn, Hertwigshofen und Engelbrechthausen.

Der Kaiser gab ihm hier zu Anfang

1416 den Auftrag, die Judensteuer einzutreiben, die ältere wie die neue, auch Judenmeister zu setzen und zu entsetzen; womit er auch 1418, 1421 u. 1434 zu thun hatte.

Für die Dienste im Kriege gegen den geächteten Herzog Friedrich von Östreich und für einen dabei gehabten Verlust von 1114 fl. überließ ihm K. Sigmund

1416 den sogenannten Schinderhof bei Baden im Aargau, welches Gebiet sonst den schweizerischen Eidgenossen zufiel (Ludwig).

In dieser Fehde fordert Konrad

1416, 20. Apr. Regensburg auf, mit Ulm, das er befehdet, allen Verkehr aufzuheben (Ludwig).

eod. muß er auf Sigmunds Befehl jüdische Verbrecher verfolgen. id.

1416 geht Gleichen an die von Hohenlohe über (Stälin III. 674).

eod. Streit des Klosters Schönthal mit dem Burgcaplan v. Weinsberg wegen Zehnden in der Glückenhälden bei Weinsberg. Entscheidung, sie zu theilen.

K. Sigmund, der des Geldes sehr benöthigt war – (Stälin III. 404) ließ sich von Konrad

1417, 19. Mai mit ausdrücklicher Beziehung auf gehabte Auslagen in Constanz 10,000 rhein. Goldgulden vorstrecken und verpfändete ihm dafür die Reichssteuer in Ulm. Stälin III. 404 (Wegelin).

eod. 1417 vergleicht sich Konrad IX. mit Probst und Capitel des neuen Münsters zu Würzburg über das Dorf Hopferstadt (Jäger).

1417. Neue Indulgenzen von Pabst Martin V. zu Mitführung eines tragbaren Altares, zu Früh- und Stillmessen, zu Absolvirung von reservirten Fällen, zu Errichtung von Präbenden etc. (Ludwig). Um diese Zeit begannen die Späne Konrads IX. mit der Stadt Weinsberg, mit welcher ihn