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Henneberg, wozu er von dem Concil zu Basel, unerachtet des Verwandtschaftsgrades Dispense erhielt.

Im Jahr vor seiner ersten Vermählung,

1396 wird er zum Erstenmale mit seinem Vater Engelhard VIII. genannt (s. oben 1396).

1398, 2. Febr. bekennt Konrad IX., daß seine Schwäger, Ulrich und Albrecht von Hohenlohe, Königshofen, Tauber-Retersheim, Neubronn, Rinderfeld, Oberndorf, Streichenthal und Wermuthhausen, die sie ihm für 1200 fl. verkauften, wieder einlösen dürfen (Ludwig).

1398 versprechen Abt und Convent Comburg ihm und seinem Vater einen Jahrstag für die Eignung der Vogtei und des Gerichts Hessenthal (Ludwig).

1398. Hartmann Fuchs übergibt die ihm von den von Hohenlohe verpfändete Stadt Weickersheim mit Zubehör an Konrad’s Gattin, Anna v. Weinsberg (Ludw.).

1399 verkauft er an Johann Truchseß von Baldersheim Aub und seinen Theil an Goßmannsdorf um 3400 fl. und kauft dafür

eod. anno vom Erzbischof Johann II. von Mainz Burg und Stadt Krautheim nebst Ballenberg um 1000 fl. Ebenso kauft er

1400 von Beringer von Mergentheim den Weinzehnten zu Wachbach um 100 fl.

In diesem unruhigen Jahre 1400, wo K. Wenzel (20. Aug.) förmlich abgesetzt und Pfalzgraf Ruprecht III. zum römischen König erkoren wurde, verschrieben sich Konrad und sein Vater Engelhard gegen Ulrich und Albrecht von Hohenlohe, Konrads Schwäger (s. oben 1398), daß sie im Fall eines Krieges sich ihrer Schlösser bedienen dürfen; auch sollte im Fall des söhnelosen Absterbens Konrads die ganze Herrschaft Weinsberg mit allen Lehen und Eigenthum an die von Hohenlohe fallen, wogegen die von Hohenlohe, auf den Grund eines vorhergegangenen Erbverbrüderungsvertrags, eine ähnliche Verschreibung ausstellten und die von Weinsberg zu ihren Erben in Lehen, Gütern und Pfandschaften erklärten (s. oben 1400) – Hanselmann.

eod. 1400 belehnt Bischof Johann von Regensburg Konrad und seinen Vater mit den vom Bischof herrührenden Orten Öhringen, Neuenstein und Waldenburg, was wohl hauptsächlich zu vorstehender Verständigung mit denen von Hohenlohe Veranlassung gab.

Der neuerkorene König Ruprecht III. suchte sich zunächst der seiner Heimath, der Pfalz nächstgelegenen Herren zu versichern, und so waren Konrad und sein Vater Engelhard VIII. die Ersten unter den schwäbischen Herren, denen er

1401, 4. Febr. die Reichslehen verlieh und

eod. 9. Juli alle Leibeigenen des Reiches zu Reigelsberg, Creglingen und Weickersheim überließ.

1401 erhielt Konrad von Papst Bonifaz IX. 2 Indulgenzbriefe, worin ihm gestattet wird, sich einen tauglichen Beichtvater zu wählen, der ihn auch in reservirten Fällen Einmal von allen Sünden absolvire und seine Reise- und Fastengelübde in andere christliche Werke verwandle; sodann die Vergünstigung, die Messe vor Sonnenaufgang zu hören (Ludwig XII. 581).

1402, 20. Juli. K. Ruprecht verschreibt dem Konrad die Reichssteuer in Windsheim für geleistete Dienste – bei seiner Romfahrt? 1401.

eod. anno 11. Oct. erlaubt er ihm, in Baldersheim eine Mühle zu bauen (Ludwig).