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               Konrad I. sen. 1215–35.

Der ältere Sohn, Konrad I. sen., kommt vor vom J. 1215 bis 1235, in welchem Jahr er noch auf einem Turnier in Würzburg war (Crus.), worauf er bald starb. Bei K. Heinrich VII. finden wir ihn 1225, 1228, 1229, 1230 und 1234, der ihn 1231 ministerialem suum nennt, s. oben, und ihm erlaubt, Lehen von der Kirche in Würzburg an Heinrich von Boxberg abzutreten – wofür Konrad der Kirche zu Würzburg de patrimonio suo Güter in Zwiflingen, Sindringen, Wohlmuthshausen, Tiefensall, Schellenberg und Holzweiler zu Lehen aufträgt.

1220 verpfändet Graf Ludwig von Dürn dem Konrad sen. und jun. seine halbe Stadt Buchen (am Odenwald) um 600 Pfd. Heller. Ludwig, Urk. XII. 604.

Konrads Name findet sich noch in 3 Urkunden vom J. 1228, in einem Brief K. Heinrich’s von 1230 und anderswo. Er war reich und hinterließ einen einzigen Sohn, Konrad, der als Mönch in Herrenalb vorkommt 1257 und 1272.

               Engelhard III. 1193–1242.

Der zweite Sohn Engelhard’s II. war Engelhard III., welcher vom J. 1193 bis 1242 vorkommt, wo er dem, von Konrad’s Gattin, Luitgardis, Tochter des Walther Schenk von Limpurg gestifteten Cisterc.-Frauenkloster Lichtenstern Zehnden in Böckingen schenkt. Erste Äbtissin dieses Klosters war 1242 nach Grabdenkmalen daselbst Burksindis, Dna. de Limpurg, wahrscheinlich Schwester der Ersteren.

Söhne dieses Engelhard III. waren

Engelhard IV., gen. d. Rothe, 1253–79.      und      Konrad II., 1253–62.
ux. Agnes, Gräfin von Löwenstein. 1277. ux. 1. Gisela, N. N.
† 1279.
2. Mechthild v. Löwenstein.
ca. 1262.

               Engelhard IV. 1253–79 und Konrad II. 1253–62.

Beide Brüder nennt Schenk Walter v. Limpurg in einer Urkunde v. 1255 filios amitae nostrae – obiger Luitgardis von Limpurg (v. Stälin II. 605).

Ihre Schwester war N. N., vielleicht Mathildis, Gemahlin des Graven Ulrich von Münzenberg. 1248? (s. unt. 1256).

Im J. 1253, 3. März, vertragen sich beide Brüder mit Gottfried, Grafen von Hohenlohe und Romaniola wegen der ihnen damals als Lehen vom Bischof von Regensburg gemeinsch. gehörigen Stadt Öhringen (Hanselmann I. 410). Die hohe Obrigkeit stand Hohenlohe allein zu; die mittlere und niedere (Vogteigewalt) waren gemeinschaftlich.

1254 übergibt Bischof Reinhard von Worms Beiden, dilectis et fidelibus suis, für 200 Mark Silb. Fruchtzehnden in Wimpfen, Bieberach und Nievern, sub conditione, daß sie sich zum Schutz der bischöflichen Immunität in Wimpfen verpflichten.

1256, 30. Juni, verglichen sich Beide mit Philipp von Falkenstein und seinem Sohne wegen der Münzenbergischen Erbschaft.

Als Mitbesitzer der Münzenberg’schen Herrschaft erscheinen sie auch noch weiter J. 1265, 1267, 1269.

1264 gestattet Abt Wipert von Amorbach, zu der von den Weinsbergern auf Scheuerberg erbauten Burgkapelle einen Priester zu bestellen, der den Burgbewohnern die Sacramente reiche; nur sollen die auf der Burg Sterbenden in Neckarsulm begraben werden (Jäger).