Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Geheimnis.
Weisst du, was der Buchfink sang
Neulich mir im Walde?
Wie es aus der Rose klang
An der grünen Halde? –
Komme schnell zum Zaune,
Dass ich’s in die Ohren dir
Leise, leise raune!
Eine Rose.
Eine bleiche volle Rose
Ruhte auf dem schwarzen Haar,
Durch das Nachtgewand, das lose, etc. etc.
Quoll dein junges Brüstepaar.
Tauchten in die meinen tief,
Und du küsstest, bis ich matten
Leibs an deiner Seite schlief …
In der Sonne Lichtgekose
Eine bleiche volle Rose,
Ruhst du träumend neben mir.
Unendlich.
Wenn auch ein Stern vom Himmel fällt,
Was hat’s viel zu bedeuten!
Sind ihrer doch am Himmelszelt,
Sind ihrer doch so viel, so viel
Und wenn du mir ein Küsschen schenkst,
Wirst ärmer du zur Stunde?
Viel mehr, viel mehr wohl als du denkst,
Ich mein’, es blühn unendlich viel
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/80&oldid=- (Version vom 1.1.2018)