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Verschiedene: Die zehnte Muse


Die Vögel, die ein altes Lied gesungen,
Die sangen von dem Kusse weit und breit,
Der Kuckuck schwieg nur und verging vor Neid.
Die Bäume drängten ihre Aeste vor

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Und mahnten sie, das Pärchen zu belauschen

Und, heimlich horchend, nicht zu laut zu rauschen.
Die Käfer summten manches sich ins Ohr,
Von denen hörte es ein Schmetterling,
Den ich von ungefähr im Walde fing.

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Ein Schwätzer das! ich liess’ ihn frei auf Ehre,

Wenn ich der Held der Waldgeschichte wäre.

Emil Faktor.






Rosenverkauf.

Vor kleinem Haus ist grosser
Zusammenlauf;
Die Schönste bietet Rosen
Dort an zum Kauf.

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Sprich Mädchen, sprich!

Verkaufst du mit den Rosen
Auch selber dich?

Alfred Teniers.






Christel.

Hab oft ’nen dumpfen düstern Sinn,
Ein gar so schweres Blut!
Wenn ich bei meiner Christel bin,
Ist alles wieder gut.

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Ich seh sie dort, ich seh sie hier,

Und weiss nicht auf der Welt,
Und wie und wo und wann sie mir,
Warum sie mir gefällt.

Du schwarze Schelmenaug’ dadrein,

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Die schwarze Braue drauf,

Seh ich ein einzigmal hinein,
Die Seele geht mir auf.
Ist eine, die so lieben Mund,
Liebrunde Wänglein hat?

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Ach, und es ist noch etwas rund,

Da sieht kein Aug’ sich satt!


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/69&oldid=- (Version vom 31.7.2018)