Verschiedene: Die zehnte Muse | |
|
Und vergnügten Angesichts
Meld’ ich: Sonst passierte nichts.
Der auf diese Art entstand:
Robert Schulze, mein Gefreiter –
Auf der Welt ist nicht ein zweiter,
Dieses muss vorher man wissen –
Neulich also raucht er auch,
Plötzlich steht er ganz in Rauch,
Weil er, wie sofort sich findet,
Die Gardinen angezündet,
Er ein Schwefelholz aus Schweden –
Wie ich nicht verschweigen darf –
Mit Entrüstung von sich warf.
Flammen zucken, Funken sprüh’n –
Er in grösster Angst um mir,
Beide rennen nach der Thür.
Kaum, dass wir dem Qualm entronnen
Und zu trösten uns begonnen,
Klinglingling! – die Feuerwehr.
Diese löscht mit kund’ger Hand
Alles, was in Flammen stand.
Zwar verbrannt ist mancherlei,
Und kein Leben zu beklagen.
Wohl mir, dass ich dieses sagen
Kann, befriedigt und gerührt.
Uebrigens ist nichts passiert.
Ich, zum grössten Glück, war aus.
Grad’ an einem Donnerstag
Fuhr’ hinein ein kalter Schlag.
Was die Diebe nicht genommen,
Ist dadurch total zertrümmert,
Wie ich wahrnahm tiefbekümmert.
Wär’ ich selbst zu Haus gewesen,
Könnten dieses Sie nicht lesen,
So war doch Glück dabei
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/339&oldid=- (Version vom 31.7.2018)