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Verschiedene: Die zehnte Muse

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Vom Franzwein bis zum Vin de Cap;

Sodass das Podagra sogar
Satt bis zum höchsten Ekel war. –
Die Spinne trat zum armen Mann
Indes auch ihre Wallfahrt an.

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Sie fand bei ihm ein freies Leben,

Fing an zu haspeln zu weben
Nach Herzenslust mit Füssen, Händen
An Thüren Fenstern, Balken, Wänden,
Und machte sich manch schönes Netz

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Nach ihres Eigensinns Gesetz:

Rund, mit viel Strahlen, krumm und schief,
Gleich, ungleich, seltsam, flach und tief.
So herrschte sie im ganzen Haus,
Und niemand stört’ und trieb sie aus.

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     Als drauf die beiden Wanderer

Nach kurzer Zeit von ungefahr
Sich wiedersah’n, da rühmten beide,
Mit welcher wahren Lust und Freude
Ihr Leben nun versüsset sei.

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Jedwedes blieb der Herberg’ treu;

Vergnügen war auf beiden Seiten,
Und so wohnt noch zu unsern Zeiten
Die Spinne bei dem Armen gern,
Das Podagra bei grossen Herr’n.


Fr. Wilh. Zachariä.
(1736–1777.)




Der alte Aar.

Ein alter Aar flog mit geschwächter Schwinge
Durch niedres Holz.
Da wurden rings die Kräh’n und Krächzerlinge,
Die Eulen, stolz.

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»Er fliegt doch höher nicht, als wir vermögen

Die Bahn zu ziehn!
Es fehlt, fürwahr, ein wenig nur, so flögen
Wir über ihn!«

Der Aar vernahm’s und sprach mit bitterm Hohne:

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»Von meinem Schwung

In lichten Raum blieb mir zum ew’gen Lohne
Erinnerung!

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Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/255&oldid=- (Version vom 31.7.2018)