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Verschiedene: Die zehnte Muse


Im ganzen Nest ist keine hier,
Die süsser lacht und minnt,
Und keine, der so schnell, wie mir,
Das blanke Gold zerrinnt,

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Die sich im Tanze flinker dreht,

Der Sammt und Seide besser steht –
Und end’ ich auch einmal im Fluss –
Je nun: Ich ende, wie ich muss!
          Ich bin die flotte Liese –

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     Ah – Bah! ist meine Devise!
F. von Ostini.





Im Spital.

Herr Doktor, Herr Doktor, würden Sie’s glauben,
Dass dieser Leib, so abgezehrt,
Einst dem und dem und dem gehört’?
Ich konnte sie freilich nicht alle kennen,

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Kann nie die Namen derer nennen,

Die er betört.

Wie’s kam, Herr Doktor? das war die Weisse
Der Haut, so weich wie edler Sammt,
Und die hat mich zur Qual verdammt.

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Die grossen Augen waren wie Feuer,

Ein jeder Blick war Männern teuer
Und hat entflammt.

Und dann, Herr Doktor, – ja, – dann meine Haare,
Die waren eine schwarze Flut,

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Sie reichten bis zum Knie mir gut.

Und meine Küsse waren wie Brände,
Und meine zarten, kleinen Hände
Wie Milch und Blut.

Ja, lieber Herr Doktor, Sie würden’s glauben,

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Hätten Sie mich nur damals gesehn,

An jedem Finger hatte ich zehn! –
Doch heut’, … heut’ bin ich in Qual und Not,
Voll Ekel wird selbst an mir – der Tod
Vorübergehn!

Leo Heller.
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Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/24&oldid=- (Version vom 16.11.2019)