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Verschiedene: Die zehnte Muse


Ich aber will fürder mit fröhlichem Sinn
Durch’s Leben als Bettler nur schleichen;
Demütig reich’ ich die Mütze dir hin,
Und seh’ ich den glücklichen Reichen,

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So denk’ ich mir lächelnd: Du Stolzer, nur zu!

Ein Bettelmann bist doch am Ende auch du.

Ed. v. Bauernfeld.






Der Vagabund.

Staubig die Stiefel und schmutzig der Rock,
Drunter die Bluse zerrissen,
In den Händen den Knotenstock
Und mit leichtem Gewissen,

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Frage mich keiner, warum ich mich so

Treibe umher auf der Strassen,
Ohne Gewerbe und ohne Geld,
Durstig über die Massen.

Liebeslust und Liebesverdruss,

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Habe sie beide erfahren,

Aelter ward ich, doch klüger nicht,
Reicher allein an Jahren.
Ziehe ich nun von Stadt zu Stadt,
Auf dem Rücken den Ranzen,

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Acht’ ich das ganze Lumpenpack

Mehr nicht als Ratten und Wanzen.

Eines doch hielt ich am Wege fest,
Was mir ein Schreiber verzählet,
Der ohne Amt, mit Sack und mit Pack

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Lange mit mir sich gequälet:

Lumpen, das sind die Menschen all’,
Wie sie auf Erden wandern.
Offen sagt es der Vagabund,
Leise sagen’s die andern.

Friedrich v. Hindersin.


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Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/221&oldid=- (Version vom 31.7.2018)