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Verschiedene: Die zehnte Muse

Des freundlichen Hausherrn bejahrte
Rundliche Schwiegermama,
Die einst an Mitgift nicht sparte,
Sass tief ergriffen da.

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Was ich gelesen, gedichtet,

Das rührte auch sie, wie mir schien.
Zum Danke hält sie sich verpflichtet,
Mich ins Gespräch zu ziehn.

Sie naht mir, erregt sich fächelnd,

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– O Macht der Poesie! –

Und fragt mich, verständnisvoll lächelnd:
„Was für ein Geschäft haben Sie?"


Gustav Hochstetter.







Eines.

Du verlachst die Tagesmode?
Du verachtest ihren Sold?
Narr! Es geht die Kunst nach Brote,
Und die Schönheit geht nach Gold.

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Tanze vor der Bundeslade,

Knixe vor dem Weltidol,
Räuchre gut und zeig' die Wade,
Sei servil und sei frivol!

Und es wird die Welt dich krönen,

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Wird dir Rang und Ruhm verleih'n,

Und du wirst dich rasch gewöhnen,
Vor dir selbst ein Lump zu sein.


Wilh. Jensen.





Der Mond als Liebespostillon.

Wundert nicht euch, lieben Leute,
Wenn ich gar so langsam schreite;
Ach, ich bleicher Junggeselle
Kann nicht schneller von der Stelle.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/203&oldid=- (Version vom 31.7.2018)