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Verschiedene: Die zehnte Muse


Und wie das Gespann voll Feuer und Mut
Vorbei braust, lüftet mancher den Hut,
Manch Mägdlein fasst in einem Kníx
Zusammen die Wonne des Augenblicks.

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Es ist eine Hofequipage.


Das Grüssen hatte keinen Sinn,
Denn niemand sass im Wagen drin.
Doch war’s auch ein leerer Wagen bloss,
So bleibt der Moment doch immer gross:

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Es war eine Hofequipage!
„Kladderadatsch“






Philister.

Philister sind charmante Leute,
Immer die gleichen, gestern wie heute,
Immer dieselben, heute wie morgen,
Die für ihren Nachwuchs sorgen.

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Philister sind charmante Leute,

Die vor fremden Thüren kehren
Und im Schmutz die eigne lassen;
Andern einen Trunk verwehren,
Und am offnen Spundloch prassen;

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Flecken zählen an den andern,

Aber selbst im Schlamme wandern;
Die Unendliches mit Ellen messen,
So sie die Brille nicht vergessen;
Wenn Bastillen stürzen sollen,

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Mit dem Stocke stützen wollen;

Wenn man einen Kraftgedanken
Ihnen schenkt, wie Trunkne wanken;
Vor der Wahrheit hellem Scheinen
Hinterm Sonnenschirme greinen; –

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Wo Begeist'rungsflammen brennen,

Mit der Feuerspritze rennen;
Die mit ihrer Dummheit prahlen, –
Aber . . . aber – bar bezahlen.

Ludw. Pfau.


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/175&oldid=- (Version vom 31.7.2018)