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schwerlich sein, denn der Boden der Höhle senkte sich stark nach hinten zu.

Um die Lage noch angenehmer zu machen, stürzte seitwärts von der Höhe ein kleiner Wasserfall herab. Wenn man an einen Besuch von unfriedlichen Eingeborenen dachte, konnte man die Höhle leicht in eine uneinnehmbare Festung verwandeln.




Unheimliche Nachbarschaft.

Sofort siedelten die Robinsons mit ihrem ganzen Hausgerät nach der neuen Wohnung über und richteten sich in der Höhle häuslich ein. Am Abend streckten sie sich mit dem Bewußtsein, nun ein sicheres Dach über dem Kopfe zu haben, und daß bald am Eingange auch eine Thür nicht fehlen sollte, auf das weiche Heulager nieder.

Der grauende Morgen weckte sie.

„Habt Ihr in der Nacht nichts gemerkt?“ waren Pauls erste Worte.

Die beiden anderen verneinten.

„Wir haben Mäuse oder Ratten in der Höhle,“ fuhr Paul fort. „Mir lief ein paarmal etwas über den Leib, ich hörte auch ein Pfeifen, gerade wie es die Ratten thun. Aber ich fürchte mich nicht vor Ratten und hielt es deshalb nicht für nötig zu wecken.“

Richard wie Oskar wollten nicht recht daran glauben. Wenn die niedrige Spalte im Hintergrunde der Höhle für Mäuse und Ratten auch ein recht gutes Versteck abgab, so wußte man doch nicht, warum diese Nagetiere sich gerade hier oben auf der steinigen Terrasse aufhalten sollten, wo nichts zu holen war. Unten wäre für sie doch ein besseres Gebiet gewesen.

„Und ich habe doch recht,“ sagte Paul, als er die

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Robert Kraft: Die verzauberte Insel. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_verzauberte_Insel.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)