einen Klumpen zusammen zu schmelzen, damit sich seine Erben darüber blutig schlagen möchten. Für so viel Frevelthat blieb aber auch die Strafe nicht aus. Der Herzog wurde in einen Berg am Meere verbannt, wo er noch heutigen Tages für seine Sünden büßet. Die Silbergruben aber beim Zähringer Schlosse sind für immer verschwunden.
(Geschichte der Stadt Freiburg, Thl. I. S. 13. „Die Herzoge von Zähringen. Schloß und Dorf Freiburg.“ – Ferner: „Die Burgen, Klöster, Kirchen und Kapellen Badens und der Pfalz von Othmar Schönhuth und A. v. Bayer.“ Thl. II. S. 313. ff.)
Des Gipfels stolze Linde
Neun luft’ge Kronen dehnt;
An ihres Stammes Rinde
Der flücht’ge Kaiser lehnt.
Ließ ihm die heiße Schlacht;
Sie kämpften all wie Leuen
Gen Feindes Uebermacht.
Nicht lange kann es währen,
Er denkt daran mit Zähren
Und wünschet sich den Tod.
Nun schlagen an die Rüden,
Ein schwerer Tritt erschallt;
Erheben sich im Wald.
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)