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Sie gaben dem Steutlinger gute Wort,
Bis sie ihn brachten oben an Tisch:
„Ei iß’ und trink, Hanns Steutlinger,
Dein Leben wird nimmermehr frisch!“

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„„Wie kann ich essen und trinken,

Wie kann ich nur fröhlich sein?
Mein Herz möcht mir versinken
Beim Meth und beim kühlesten Wein.““

„Hanns Steutlinger, wem vermacht Ihr Euer Weib?“

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„„Ich vermach sie dem lieben Herrn Friedrich;

Dem vermach ich ihren ungetreuen Leib,
Der sieht sie viel lieber noch, als ich.““

„Hanns Steutlinger, lieber Hanns Steutlinger,
Wem vermacht Ihr Eure Kind?“

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„„Ich vermach sie dem lieben Gott selber,

Der weiß am besten, von wem sie sind.““

„Hanns Steutlinger, lieber Hanns Steutlinger,
Wem vermachet Ihr Euer Gut?“
„„Ich vermachs den armen Leuten,

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Die Reichen haben selber genug.““

(Dieses Volkslied, aus des Knaben Wunderhorn I. 173, auf Hanns Steutlingers Ermordung in der Stadt Freiburg, stimmt der Hauptsache nach mit jenem auf die Frau von Weissenburg, einem Schlosse bei Bonndorf überein, welches von dem Herausgeber in seinem Taschenbuche für Geschichte und Alterthum. III. 380 veröffentlicht wurde. Nur ist im Letztern die untreue Frau selbst die Verrätherin ihres Mannes, welcher bei einem Besuche des Grafen Friedrich von Freiburg, nach deren Angabe, im Walde von Grüningen bei Villingen jagt, daselbst unter einer Linde schlafend überfallen und auf Geheiß des Grafen von dessen Knecht erschossen wird.)

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)