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In diesem Pulver war mir nah’

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Der Hölle schwarzer Samen.

O Gott verhüte, was ich sah
Gieb mir nicht Schuld dran. Amen!“

(A. Schn.)


18. Hanns Steutlinger.


Was wollen wir singen und heben an?
Von einem Hanns Steutlinger;
Hat aus dem Adel geheirathet,
Hat geheirath’ eine adliche Frau.

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„Ei Knechte, lieber Knechte mein,

Sattle mir und dir zwei Pferde,
Gen Freiburg wollen wir reiten,
Gen Offenburg haben wir guten Weg.“

Und da er in Freiburg inne kam,

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Für’s jungen Herrn Friedrich sein Haus;

Da schaute der junge Herr Friedrich
Zum oberen Fenster heraus.

„Hanns Steutlinger, lieber Hanns Steutlinger,
Kommt zu mir jetzt herein:

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Steigt ab von Eurem, Sattel,

Helft essen die wildesten Schwein!“

„Vom Sattel will ich wohl steigen,
Will treten auch zu Euch hinein,
Wenn Ihr mir wollet verheißen,

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Daß ich kein Gefangner mehr sei.“


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)