Indem wir Sie bestens willkommen heißen, und Ihnen
als freundliche Festgabe eine Sammlung der Volkssagen
in und um Freiburg überreichen; möchten wir
Sie, – in wie weit es die kurze Zeit Ihres Aufenthaltes
in unserer Mitte vergönnt, – zugleich mit der Geschichte,
sowohl der Stadt selbst als deren Umgebung bekannt machen.
In den Sagen liegt nämlich stets ein Theil der Geschichte,
wie das Volk solche auffaßt; zwar nicht mit archivalischer
Genauigkeit, um so mehr aber nach seiner Eigenthümlichkeit,
mit Hingabe und Wärme.
Einige beigefügte Naturzeichnungen mögen Ihnen unsern südwestlichen Theil von Deutschland, – der von der Rheinebene zur Alpenhöhe emporsteigt, – flüchtig vorführen, und die historischen Sagen-Bilder entsprechend umrahmen;
Lassen Sie es sich in unserm Freiburg gefallen; wie seit Jahrhunderten, so lebt noch dahier der treue deutsche Sinn und die, auch in schweren Zeiten erprobte Liebe für unser gemeinsames Vaterland, für dessen Gedeihen, Wissenschaft, Ehre.
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite I. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)