Seite:Die Gartenlaube (1877) 615.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1877)

Fürst Karl von Rumänien.
Originalzeichnung von Professor W. Camphausen in Düsseldorf.


hinstarrend, seiner neuen Erfahrung in der Menschenkenntniß nachsann.

„Welche Hoheit!“ parodirte sie. „Bemerktet Ihr nicht den Blitz in dem wundervollen braunen Auge?“

„Was wollt Ihr, Fräulein?“ entgegnete Hugo, schnell gefaßt mit ironischem Lächeln. „Ein junges Mädchen bedarf des Muthes nicht, um bezaubernd zu sein. Im Gegentheil, für das zartere Geschlecht erscheint mir der Muth überhaupt als ein sehr zweifelhaftes Geschenk des Himmels. In unseren Augen wenigstens verleiht weibliche Schüchternheit dem Mädchen doppelten Reiz, weil es sie auf den Schutz unseres starken Armes anweist. O, wie war sie schön selbst noch in ihrer Zaghaftigkeit! Auf eine

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1877). Leipzig: Ernst Keil, 1877, Seite 615. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1877)_615.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)