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verschiedene: Die Gartenlaube (1865)

Die letzten Elf.

Und mit Tränen füllte sich jeder Blick,
Zu viel Stühle standen ja leer –

35
Die Teller schoben sie Alle zurück,

Nur die Gläser langten sie her,

Und schweigend schenkten sie wieder ein
Und hoben den Trank zum Mund:
„Den Todten“ brachten sie still den Wein,

40
Den Schläfern im blutigen Grund.




Eine Thüringer Natur.
von Friedrich Hofmann.
(Schluß.)


Die erste Leipziger Zeit Otto Ludwig’s ist für die Erklärung seiner späteren geistigen Richtung so wichtig, daß wir den Briefen, die er damals an seinen Onkel Otto nach Eisfeld schrieb, noch einige gerade in dieser Beziehung Mancherlei andeutende Stellen entnehmen müssen.

Aus diesen Briefen (die übrigens tagebuchartig gehalten sind und nur durch die gemüthlichen Ueberschriften: „Liebster Herr Bester“ oder „Lieber dicker Herr“ ihre Bestimmung verrathen) ersehen wir, daß Otto Ludwig 1839 auf 40 einen für ihn sehr schlimmen Winter verlebt hatte. Er schreibt „Ich glaube,

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verschiedene: Die Gartenlaube (1865). Ernst Keil, Leipzig 1865, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1865)_325.jpg&oldid=- (Version vom 29.12.2019)