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Die Echtheit in der Kunst vom Schwindel zu unterscheiden, mag schwer fallen. Den Schwindel erkennt man höchstens daran, daß er die Echtheit übertreibt. Die Echtheit höchstens daran, daß sich das Publikum von ihr nicht hineinlegen läßt.

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Der Philister hält es mit Recht für einen Mangel, wenn man „von sich eingenommen“ ist.

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Größenwahn ist nicht, daß man sich für mehr hält als man ist, sondern für das, was man ist.

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Haß muß produktiv machen. Sonst ist es gleich gescheiter, zu lieben.

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Es ist die äußerste Undankbarkeit, wenn die Wurst das Schwein ein Schwein nennt.

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Die einzige erotische Hemmung, die nicht erotisch verwertet werden kann, ist die Vorstellung des Votanten bei der Verhandlung des Erkenntnissenats.

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Der Fortschritt läßt sich durch Verbote nicht aufhalten. Im Engadin dürfen keine Automobile verkehren. Was ist die Folge? Daß die Droschkenkutscher Huppensignale geben.

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Er hat einmal gemein gehandelt: daraus kann man noch nicht auf seinen Charakter schließen. Dann aber hat er doch wieder edel gehandelt, und jetzt vermute ich, daß er ein gemeiner Kerl ist.

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Empfohlene Zitierweise:
Karl Kraus (Hrsg.): Die Fackel Nr. 333. Die Fackel, Wien 1911, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Fackel_Nr._333.djvu/10&oldid=- (Version vom 14.8.2016)