Seite:DieUnionisierungMitteleuropas PAM.pdf/15

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
13


höchstens bis 1⋅5 m tief ist, eignet er sich nur für leichte Fahrzeuge und wird infolge seiner reichen, gefahrlosen Badegelegenheit gar bald der Sport- und Tummelplatz von alt und jung im Sommer und im Winter werden.

Die Unionshauptstadt selbst zerfällt ähnlich wie die Union in 24 selbständige Gemeindebezirke. Sie ist autonom, hat selbständige Gemeindeverwaltung. Jeder Bezirk hat seine öffentlichen Amtsgebäude, die Hauptstadt selbst jene zur Verwaltung des Gesamt-Einheitsstaates unbedingt notwendigen Amtsbaulichkeiten, welche nach den neuesten Grundsätzen hergestellt, beziehungsweise angelegt sein müssen.

Alle weiteren Details bestimmt der Magistrat.

Voraussichtlich wird in kurzer Zeit ein starker Fremdenzuzug einsetzen. Doch dabei muß darauf behördlicherseits Rücksicht genommen werden, daß keine Nation durch Zahlenüberlegenheit die Oberhand gewinnt. Daher genaue Evidenz aller Ansässigen und sich Ansässigmachenden.

Die Kolonien.

Alle Kolonien der Länder im Rahmen der Union sollen gemeinsamer Besitz werden, Da es besser ist, alles zusammenhängend zu haben, wären Gebietsaustausche vonnöten.

England erklärt sich bereit, alle neutralen Gebiete der Meerengen anzuerkennen, es tritt die Insel Cypern an die Türkeiab, bekommt dafür von Holland die großen Sunda-Inseln, von Italien Massua, Erythräa und das italienische Somali-Land.

Die Union tritt Madagaskar an Portugal ab. Eventuelle Geldentschädigung.

Portugiesisch Ontafeika würde England erhalten, welches dafür seine Besitzungen am Golf von Guinea in Ober-Guinea, Britisch-Guinea (an der Gambia-Mündung, Hauptstadt Bathurst), Sierra Leone (Hauptstadt Freetown), das Aschanti-Gebiet und die Provinz Nigeria am unteren Niger an die Union abtritt.

Ein weiterer beiderseitiger Vorteil wäre der Gebiets-austausch von Portügiesisch-Westafrika mit Deutsch-Südwest-afrika, wodurch der Gebietsanschluß an die zukünftige Unions-kolonie hergestellt wäre. Eventuelle Geldentschädigung.

Wie schon bei den Nachbarländern der Union erwähnt wurde, erhält Spanien die Insel Sardinien. Dafür tritt es seinen afrikanischen Besitz Rio d’Oro und das Gebiet von Bata an der Corsico-Bai, eine Enklave des Französischen Kongo, an die Union gegen eventuelle Geldentschädigung ab.

Das französische Somali-Land, mit Ausnahme jenes Teiles, der zum neutralen Meerengengebiet von Aden fällt, wird England einverleibt.

Empfohlene Zitierweise:
P. A. Maas: Die Unionisierung Mitteleuropas. Selbstverlag des Verfassers, Wien 1920, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DieUnionisierungMitteleuropas_PAM.pdf/15&oldid=- (Version vom 25.2.2024)