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„Es sind des Menschen Kinder,“ sagte der Geist, auf sie herabschauend. „Und sie hängen sich an mich, vor mir ihre Väter anklagend. Dieses Mädchen ist die Unwissenheit. Dieser Knabe ist der Mangel. Nimm sie Beide wohl in Acht, aber vor Allem diesen Knaben, denn auf seiner Stirn seh’ ich geschrieben, was Verhängniß ist, wenn die Schrift nicht verlöscht wird. Leugnet es,“ rief der Geist, seine Hand nach der Stadt ausstreckend. „Verleumdet die, welche es Euch sagen! Gebt es zu um Eurer Parteizwecke willen und macht es noch schlimmer! Und erwartet das Ende!“

„Haben sie keine Stütze, keinen Zufluchtsort?“ rief Scrooge.

„Giebt es keine Gefängnisse?“ sagte der Geist, das letzte Mal seine eigenen Worte gegen ihn gebrauchend. „Giebt es keine Armenhäuser?“

Die Glocke schlug zwölf.

Scrooge sah sich nach dem Geiste um, aber er war verschwunden. Wie der letzte Schlag verklungen war, erinnerte er sich an die Vorhersagung des alten Jacob Marley und die Augen erhebend, sah er ein grauenerregendes, tief verhülltes Gespenst auf sich zukommen, wie ein Nebel auf dem Boden hinrollt.


Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/99&oldid=- (Version vom 31.7.2018)