Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty | |
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darauf an; und einer der Beiden, der Aeltere noch dazu, mit einem Gesicht von Sturm und Wetter gebräunt und gefurcht, wie das Gallion-Bild eines alten Schiffes, stimmte ein mächtiges Lied an, das wie ein Sturmwind schallte.
Wieder schwebte der Geist über die dunkelwogende See dahin, immer weiter und weiter, bis sie, fern von jeder Küste, wie der Geist zu Scrooge sagte, auf einem Schiffe niedersanken. Sie standen neben dem Steuermann an dem Rade, dem Ausrufer vorn, neben den Officieren, welche die Wache hatten. Wie dunkle, gespenstige Gestalten standen diese auf ihrem Posten, aber Jeder von ihnen summte ein Weihnachtslied, oder hatte einen Weihnachtsgedanken, oder sprach leise zu seinen Kameraden von einem früheren Weihnachtsabend und heimathlichen Hoffnungen, die sich daran knüpften. Und jeder Einzelne an Bord, wachend oder schlafend, gut oder schlecht, hatte an diesem Tage ein herzlicheres Wort für seine Kameraden gehabt, als an jedem andern Tag des Jahres; und wenigstens einigermaßen ihn gefeiert; und hatte an Die gedacht, die sich jetzt seiner in der Ferne erinnerten und hatte gewußt, daß sie jetzt seiner freundlich gedächten.
Eine große Ueberraschung war es für Scrooge, während er dem Stöhnen des Windes lauschte und nachdachte, wie schauerlich es doch sei, durch die öde Nacht über einen unbekannten Abgrund, der Geheimnisse barg, so tief wie der Tod, zu schiffen; eine große Ueberraschung war es für Scrooge, sagte ich, plötzlich ein herzliches Lachen zu vernehmen. Noch größer
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/87&oldid=- (Version vom 31.7.2018)