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„Wer und was seid Ihr?“ fragte Scrooge, schon etwas mehr Vertrauen fassend.

„Ich bin der Geist der vergangenen Weihnachten.“

„Der lange vergangenen?“ fragte Scrooge, seiner zwerghaften Gestalt denkend.

„Nein, Deiner vergangenen.“

Vielleicht hätte Scrooge Niemand sagen können, warum, wenn ihn Jemand gefragt hätte, aber doch fühlte er ein ganz besonderes Verlangen, den Geist in seiner Mütze zu sehen; und er bat ihn, sich zu bedecken.

„Was?“ rief der Geist, „willst Du sobald mit irdisch gesinnter Hand das Licht, welches ich spende, verlöschen? Ist es nicht genug, daß Du Einer von Denen bist, deren Leidenschaften diese Mütze geschaffen haben und mich zwingen, durch lange, lange Jahre meine Stirn damit zu verhüllen?“

Scrooge entschuldigte sich ehrfurchtsvoll, er habe nicht den Willen gehabt, ihn zu beleidigen, und behauptete, nicht zu wissen, daß er irgend je in seinem Leben dem Geiste Ursache gegeben habe, sich zu bedecken. Dann war er so frei, zu fragen, was ihn hierher führe.

„Dein Wohl,“ sagte der Geist.

Scrooge drückte seine Dankbarkeit aus, aber konnte sich doch des Gedankens nicht erwehren, daß eine Nacht ungestörten Schlafes ihm mehr genützt haben würde. Der Geist mußte ihn haben denken hören, denn er sagte sogleich:

„Deine Besserung. Nimm Dich in Acht!“

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/41&oldid=- (Version vom 31.7.2018)