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was ich in meinem Gewerbe that, war nur ein kleiner Tropfen Wasser in dem weiten Ocean meines Geschäftes.“

Er hielt seine Kette vor sich hin, als ob dies die Ursache seines nutzlosen Schmerzes gewesen wäre, und warf sie wieder dröhnend nieder.

„Zu dieser Zeit des schwindenden Jahres,“ sagte das Gespenst, „leide ich am meisten. Warum ging ich mit zur Erde blickenden Augen durch das Gedräng meiner Mitmenschen und wendete meinen Blick nie zu dem gesegneten Stern empor, der die Weisen zur Wohnung der Armuth führte? Gab es keine arme Hütte, wohin mich sein Licht hätte leiten können?“

Scrooge hörte mit Entsetzen das Gespenst so reden und fing an gar sehr zu zittern.

„Höre mich,“ rief der Geist. „Meine Zeit ist fast vorüber.“

„Ich will hören,“ sagte Scrooge. „Aber mache es gnädig mit mir! Werde nicht hitzig, Jacob, ich bitte Dich.“

„Wie es kommt, daß ich vor Dich in einer Dir sichtbaren Gestalt treten kann, weiß ich nicht. Viele, viele Tage habe ich unsichtbar neben Dir gesessen.“

Das war kein angenehmer Gedanke. Scrooge schauderte und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Es ist kein leichter Theil meiner Buße,“ fuhr der Geist fort. „Heute Nacht komme ich zu Dir, um Dich zu warnen, daß noch für Dich eine Möglichkeit vorhanden ist,

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Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)