Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty | |
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Stimme nachmachend. „Was soll das heißen, daß Sie so spät kommen?“
„Es thut mir sehr leid, Sir,“ sagte Bob. „Ich habe mich verspätigt.“
„Nun, Sie gestehen’s,“ wiederholte Scrooge. „Ich meine es auch. Hier herein, wenn’s gefällig ist.“
„Es ist nur ein Mal im Jahre, Sir,“ sagte Bob, aus dem Verließ hereintretend. „Es soll nicht wieder vorfallen. Ich war ein Bischen lustig gestern, Sir.“
„Nun, ich will Ihnen was sagen, Freundchen,“ sagte Scrooge, „ich kann das nicht länger so mit ansehen. Und daher,“ fuhr er fort, von seinem Stuhl springend und Bob einen solchen Stoß vor die Brust gebend, daß er wieder in das Verließ zurückstolperte, „und daher will ich Ihr Salair erhöhen!“
Bob zitterte und trat dem Lineal etwas näher. Er hatte einen augenblicklichen Gedanken, Scrooge eins damit auf den Kopf zu geben, ihn fest zu halten und die Leute im Hofe um Hülfe und eine Zwangsjacke anzurufen.
„Fröhliche Weihnachten, Bob!“ sagte Scrooge, mit einem Ernst, der nicht mißverstanden werden konnte, indem er ihn auf die Achsel klopfte. „Fröhlichere Weihnachten, Bob, als ich Sie so manches Jahr habe feiern lassen. Ich will Ihr Salair erhöhen und mich bemühen, Ihrer Familie unter die Arme zu greifen. Wir wollen heut Nachmittag bei einer Weihnachtsbowle dampfenden Punsch über Ihre Angelegenheiten sprechen, Bob! Schüren Sie das Feuer an und
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/133&oldid=- (Version vom 31.7.2018)