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Verlegern ein größeres Honorar. Hoffentlich wird keiner dieser Herrn gegen mich als ihren Collegen undankbar sein. Jeder wird mein Werk als eine mitbenutzte Quelle anzeigen und mir überdem aus Erkenntlichkeit ein Frei-Exemplar von seiner Arbeit, hübsch eingebunden und portofrei übersenden.

Benutzen die Herrn Lexicographen meine Arbeit, so haben es doch die Ausländer oder Nichtdeutsche eigentlich mir zu verdanken, wenn sie nun im Stande sind, die Sprache der Deutschen und ihre Geistesprodukte leichter zu verstehen.

Die Franzosen und Engländer beschäftigen sich, wie bekannt, jetzt mehr, wie sonst, mit dem Studium der deutschen Sprache und dem Lesen der deutschen Schriftsteller. Jetzt müssen sie aber beim Lesen derselben sehr oft noch inne halten, wenn sie auf Ausdrücke stoßen, die sie noch nirgends gehört oder gelesen haben und in keinem Wörterbuche stehen; und dergleichen Wörter, besonders Schimpfwörter kommen in vielen alten und neuen Schriften, z. B. in Spindlers Werken, in Menge vor. - Lernen die Herrn Ausländer nun mich als denjenigen kennen, der eigentlich die Steine des Anstoßes, die sie beim Lernen und Lesen des Deutschen aufhielten, aus dem Wege geräumt hat, so werden sie mich armen Gelehrten in meinem Dachstübchen gewiß mit einem Besuche erfreuen, wenn sie meinen Wohnort

Empfohlene Zitierweise:
F. Meinhardt: Deutsches Schimpfwörterbuch oder die Schimpfwörter der Deutschen. Buchhandlung von F. Meinhardt, 1839, Seite XXVI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsches_Schimpfw%C3%B6rterbuch_oder_die_Schimpfw%C3%B6rter_der_Deutschen.pdf/31&oldid=- (Version vom 8.9.2022)