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Letztern der Medaillon an ihrem Halse herabhängt. Ihr Gatte betrachtet ihn hier mit der Lorgnette. Außer dieser Anordnung nun, die sich nicht gut ausnimmt, möchte aber auch noch die Idee, welche die Beschäftigung veranlaßt, in der wir den dargestellten Mann erblicken, für letztern nachtheilig seyn. Der Medaillon hängt zwar so, daß wir den Gegenstand nicht bemerken, welcher hier betrachtet wird. Jedoch der allgemeine Gebrauch der Weiber in dergleichen Medaillons die Bilder ihrer Männer zu tragen, bringt uns sogleich auf den Gedanken, Herr Pechwell sey in die Betrachtung seines eignen Bildes versunken. Eben so gut hätte ihn der Künstler einem Spiegel gegenüber stellen können. Gewiß ist dem Dargestellten die Beleidigung nicht eingefallen, die dadurch seiner eignen Delikatesse geschieht. Er verzeihe uns aber, daß wir, indem wir ihm diese Gerechtigkeit wiederfahren lassen, die Sache erwähnten. Es war uns nur um den Wink zu thun, daß man nicht jede Handlung, welche an sich zu den unschuldigsten gehört, für würdig halten möge, sie durch die Kunst zu einer immer fort währenden zu machen.

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Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/48&oldid=- (Version vom 22.9.2024)