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in ihren erhobenen Augen, daß der menschliche Flor derselben zerrissen ist, daß sie ihren vormals gekreuzigten Sohn in seiner Herrlichkeit erblickt. Dieser einzige Marienkopf würde hinreichen, Herrn Gareis einen Rang zu verschaffen.

Vorwerfen könnte man ihm vielleicht, allzuviel Gewand an dieser Figur gezeigt zu haben. Was einem irrdischen Weibe zur Zierde dienen kann, ist für die Hohe zu klein geworden, eben weil es irrdisch ist.

Die Engel um sie her sind liebliche Kindergestalten und gut gruppirt. Die Köpfe der erstaunten Apostel, deren Kreise sie entschwebte, haben schöne Wahrheit und mannichfaltigen Charakter, nur glauben wir einige darunter nicht zum ersten Male zu sehen. Wir wünschten sehr uns hierin zu irren, weil ein Künstler von so vieler Kraft, wie Herr Gareis nie zu solchen Hülfsmitteln greifen sollte.

Daß unter diesen Alten keine einzige ganze Figur sich befindet, dies verhindert vielleicht eine noch größere Wirkung.

(Die Fortsetzung nächstens.)



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Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/30&oldid=- (Version vom 23.9.2024)