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mal kennen gelernt haben. Auch Ihre Stimme ist mir nicht fremd –“

Der Blasse blickte ihn scheu an.

„Ich wüßte nicht –“ stammelte er.

Dann stand er auf, verbeugte sich und schritt nach links auf einen Vorhang zu, an dem eine Papptafel „Für Herren“ hing.

„Ich kenne ihn doch!“ sagte der Schwarze hartnäckig.

Seine Freundin lachte ironisch.

„Wohl von ’n Knast her, Fred, wie?!“ (Knast ist Gefängnis).

Fred war plötzlich aufgesprungen und verschwand nun ebenfalls hinter dem Vorhang –

Der Blasse war allein in diesem diskreten Raum. Einen Toilettenwärter gab es hier nicht. Über dem Waschbecken hing ein Spiegel.

Er stellte sich vor den Spiegel und nahm schnell aus der hinteren Beinkleidtasche einen kleinen Revolver heraus –

Der schwarze Fred öffnete leise die Tür. Es war das so eine Angewohnheit von ihm. Er trat nie geräuschvoll auf.

Er stutzte –

Dann ein langer Satz, und er drückte dem Blonden die Hand mit dem Revolver herunter.

„Stopp, Herr von Maikold, – stopp!“ sagte er

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)