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Die Pianinos gingen als Frachtgut an einen Berliner Spediteur, mit dem die Firma zusammenarbeitete. Alles andere wurde in Kisten verpackt und an Irina Weiß geschickt. In den Quittungen über die Pianinos war nichts von der Steuer gesagt. Mithin mußten die Verkäufer sie tragen. Sobald ein Verkäufer die Frage nach der Steuer anschnitt, verzichtete Specht auf das Geschäft.

Am Mittwoch abend traf Maikold wieder in Berlin ein. Er hatte der Firma telephonisch mitgeteilt, daß er um neun Uhr auf dem Stettiner Bahnhof anlange.

Und – wer stand auf dem Bahnsteig?

Elly!

Maikold streckte ihr freudig die Hand hin.

„Das ist nett von Ihnen, Fräulein Elly!“

Auch ihre Augen leuchteten, aber sie sagte nur:

„Sie haben ja keinen Hausschlüssel. Sie wären also gar nicht hineingekommen.“

Das ernüchterte Maikold etwas. Trotzdem: wieder fühlte er jetzt, wie nahe ihm Elly bereits stand. Und in seinem Herzen quoll auch wieder jene weiche Zärtlichkeit auf, die sich aus Dankbarkeit und dem Bewußtsein zusammensetzte, hier einen Menschen gefunden zu haben, der es gut mit ihm meinte –

Dann saßen sie am Sofatisch und aßen Abendbrot. Bisher war über den Verlauf der Geschäftsreise kein Wort gefallen.

Dann sagte Elly ganz unvermittelt:

„Nun kennen Sie den tönenden Sumpf, Herr von

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)