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Käufer sind Sie. Ich gebe Ihnen gleich nachher die nötigen Zechinen.“

„Aber – das ist doch Betrug!“ stotterte Maikold.

„Nee – das ist – smart!“ lachte Fredi. „Bisher reisten Balzer und ich immer in die Provinz. Er hat nun aber in Berlin genug zu tun –“

Fredi setzte seinen Vortrag fort.

Mit einem Male sprang Maikold auf.

„Specht, da mache ich nicht mit. Das geht mir gegen den Strich … Das – das ist Schwindel, und – und ich will ehrlich werden.“

Specht zog die Augenbrauen hoch.

„Mann, seien Sie kein Frosch! Strafrechtlich ist diese Art Kauf weder Betrug noch sonst was. – Wie wollen Sie sich wohl anders ernähren, he?! Arbeiten?! Ja – wie und wo?!“

Maikold war vor Fredi stehen geblieben.

„Ein – ein tönender Sumpf,“ sprach er leise vor sich hin …

„Wat reden Sie da? Tönender Sumpf?“ murmelte Fredi. „Ach so – weil’s Musikinstrumente in der Hauptsache sind! Na – ’ne janz hibsche Bezeichnung!“ Er lachte wieder.

Maikolds Stirn lag in Falten. Ihm waren Ellys Worte eingefallen: daß man aus einem Sumpf nicht mit einem Satz herauskäme!

Er seufzte. „Gut – ich will versuchen, meine Rolle leidlich zu spielen.“ –

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)