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Es war eine so wohltuende, wenn auch etwas rohe Herzlichkeit in Friedrich Spechts ganzem Benehmen, daß Maikold unwillkürlich wieder Hoffnung schöpfte.

Sie gingen in den Saal zurück …

Arm in Arm traten sie an den Sekt-Tisch heran. Fred stellte vor:

„Ihr gestattet: mein Kriegskamerad, Herr von Maikold, – Fräulein Irma, meine derzeitige Liebe, Herr Doktor Albert Balzer, Fräulein Elly –“

Fred drückte Maikold auf einen Stuhl neben sich und bestellte eine neue Flasche und ein Sektglas.

Auf der Bühne produzierte sich ein Schattenkünstler. Der Saal wurde verdunkelt. Das war Hektor Maikold nur lieb. Er konnte sich so leichter in die veränderte Sachlage hineinfinden.

Als diese Programmnummer vorüber war, hatte sich am Schampus-Tisch schon eine allgemeine Unterhaltung entwickelt.

Fred, der Maikold wohl ansah, daß dieser heute noch nicht viel gegessen hatte, bezahlte dann die Zeche aus einer dick gefüllten Brieftasche und schlug Lokalwechsel vor.

Man nahm ein Auto und fuhr nach der Leipziger Straße zu Kempinski.

Maikold war einfach sprachlos, wie so ganz anders die beiden Pärchen in diesem Weinrestaurant sich zeigten.

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/11&oldid=- (Version vom 23.12.2022)