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Boot dem Ufer so nahe war. Durfte man doch hoffen, daß die Ansiedler die Apachen durch Schüsse verjagen und es so den drei Umzingelten ermöglichen würden, schwimmend an Bord zu gelangen.




3. Kapitel.
Rote Piraten.

Auch der schwarze Panther schien die Nähe des Flachbootes ebenso günstig aufzufassen, denn er rief jetzt seinem weißen Bruder zu:

„Das große Kanoe der Blaßgesichter wird unsere Rettung sein. Mein Bruder Harry (Felsenherz hieß ja in Wahrheit Harry Felsen und war ein geborener Deutscher) mag mit dem Hute winken, damit die weißen Männer auf uns aufmerksam werden.“

Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, als die dreißig Apachen ein schrilles Wutgeschrei ausstießen. Sie fürchteten, daß ihnen die verhaßten beiden Westmänner entkommen könnten. Wenigstens deutete der blonde Trapper sich dieses fast tierische Gebrüll auf diese Art.

Felsenherz und Chokariga packten ihre Büchsen fester. Es war ja bestimmt damit zu rechnen, daß die Apachen ihnen den Weg nach dem See verlegen würden.

Man war jetzt noch etwa achtzig Mieter vom Ufer und hundertfünfzig Meter von der schwimmenden Festung entfernt. Die Entscheidung nahte. Die Rothäute hatten sich zu einem Trupp vereinigt und zogen links von den beiden Freunden im Schritt dahin.

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der kleine Kundschafter. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_kleine_Kundschafter.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)