Röse (äußerst erboßt.) Nun ists aus mit uns. Gleich geh, und komme mir nicht wieder unter die Augen. Hier hast Du deine Bänder (wirft sie ihm vor die Füße) – Was? ich wäre Dir nicht gut? ich stürbe nicht mit Freuden für Dich? ich könnte ohne Dich leben? – Gram bin ich Dir, gerade so gram als Schnappsen, und mache, daß Du fortkommst. Wenn ich Bänder brauche, soll mir sie Schnapps kaufen.
Gürge (auf einmal weichherzig.) O weh, das ist mir in alle Glieder geschlagen. – (ganz resignirt) Ich will zur Ader lassen, und hernach – will ich in den großen Teich springen. Ja, ich bin desperat, ich springe in den großen Teich. (ab)
Röse. Ach du lieber Himmel! – Vater! Vater! – Hülfe, Vater! Hülfe!
Märten (von innen.) Was giebt’s denn?
Röse. Hülfe, Vater! Hülfe!
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/38&oldid=- (Version vom 10.1.2022)